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Rolf Schaelike - 07.03.2004

06. Maerz 2004

Schlag gegen illegale Elbfischer

Der Geesthachter Polizei ist mit einer besonders umsichtigen Aktion ein grosser Schlag gegen die Schwarzfischer-Mafia gelungen, die an der Elbschleuse bei Geesthacht ihr Unwesen treibt. In der Nacht zum Freitag konnten die Beamten gleich neun Maenner festnehmen, die aus Hamburg, Lauenburg und sogar aus Hannover angereist waren. Die Maenner im Alter zwischen 26 und 47 Jahren sind nach Auskunft der Polizei alle deutsch-russische Spaetaussiedler. Der Polizei war es gelungen, die Schwarzfischer bei ihrer Arbeit zu beobachten - um sie dann mit der Beute festzunehmen.

Diesmal waren die Maenner besonders dreist vorgegangen. Sieben Schwarzfischer standen im hellen Mondlicht mitten im Fischschonbezirk bis zu den Hueften im Wasser und fingen Stinte mit Senknetzen. Sie bildeten eine Kette und reichten die Netze bis ans Ufer weiter. Die Beute wurde dann sofort in die bereit stehenden Autos geschafft.

Die Schwarzfischer, die wegen ihrer ungewoehnlichen Vorgehensweise bei den oertlichen Gewaesser-Aufsehern gefuerchtet sind, waren diesmal gut organisiert, denn einer von ihnen meldete jedes ankommende Auto per Handy an die Netzsteller.

Das alles passierte unter den Augen des Schichtleiters der Schleuse und war auch auf den ueberwachungsmonitoren leicht zu erkennen. Immer wenn ein Auto kam, verschwanden die alarmierten Schwarzfischer ans Ufer.

Ab 23 Uhr beobachteten Polizisten des Geesthachter Reviers die kriminellen Fischer. Doch selbst die zwischenzeitlich eingeschaltete Beleuchtung stoppte deren Dreistigkeit nicht: Wenige Minuten nach dem Ausschalten machten die Maenner weiter.

Die Polizisten mussten warten bis Kollegen zur Verstaerkung eintrafen. Um 0.20 Uhr konnten sie dann die ersten Schwarzfischer ueberpruefen, die absurde Ausreden parat hielten. So gaben die Maenner, deren schulterhohe Gummihosen nass waren, an, in den Autos geschlafen zu haben. Die Polizei konnte die Beute (75 Kilogramm Stint im Wert von 500 Euro) und das Fanggeschirr in den Autos sicherstellen. Den Stint erhielt das Altenheim Geesthacht.

Polizeihauptmeister Uwe Krack vom Geesthachter Revier sagt: "Wir haben an der Schleuse staendig Anzeigen wegen Fischwilderei." HA

Erschienen am 6. Maerz 2004 in Hamburg

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Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 07.03.04