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V.V. Zasorin - Russland

Die unruhigen Zeiten von 1985 bis 2000 in Russland

Die einfachsten Verfahren zur Kapitalisierung von Macht zur Perestrojka-Zeit

Die „Börsen“

Nach dem zu Gorbatschows Zeiten verabschiedeten Kooperationsgesetz dienten die sogenannten Börsen als eines der einfachsten Mittel zur Umwandlung der Geldmittel aus dem staatlichen Sektor in den pribvaten.

Aber dies konnte nur bei Weiterbestehen der administrativen Regelungen sowie der Preisbildung als auch der Produktverteilung funktionieren.
Nach den Reformen von Gajdar verschwand die materielle Quelle für die Existenz der Börsen und somit verschwanden auch fast alle Börsen.

Die Banken

Die stürmige Entstehung und Entwicklung von Banken zu Beginn der Reformen von Gorbatschow und Gajdar ist sehr einfach zu erklären.

Die Banken sind die leichteste Form, mit der die Verwaltungselite ihre Vorteile aus den eingenommenen Positionen den bestehenden Beziehungen legal materialisieren konnte.

Den gewieften Vertreter der Komsomol-, Verwaltungs- und Parteikreise genügte es, die Eröffnung einer “eigenen” Bank mit dem Direktorenrat abzustimmen, über die die Geldmittel der durch den Direktorenrat geleiteten Betriebe strömten. Somit entstand ein legaler Geldstrom in die eigene Tasche.

Selbstverständlich gehörten die Vertreter des Direktorenrats auch zu den Gesellschaftern einer solchen „Bank“.

Darum wuchsen die neuen Banken wie Pilze unmitelbar nach der Verabschiedung des Kooperationsgesetzes aus dem Boden.

Aber die Banken waren auch Werkzeug zur Umverteilung des Eigentums zugunsten der „geweiftem Klasse“, sie Kolosse auf Tonbeinen und im August 1998, als sie vom Staat im Stich gelassen wurden, verloren die meisten davon ihre Lebensfähigkeit.

Ju. Petrow und die Guta-Bank

1993 wurde auf Jelzins Ukaz die Gesellschaft Gosinkor gegründet, deren Aktien in 100 % dem Staat gehörten.

Als Leiter dieser Gesellschaft hat Jelzin seinen Mitstreiter aus der Jekaterinburg-Zeit, Ju. Petrow nach dessen Abberufung als Leiters seiner Administration berufen.
Der Gosinkor gehört das Aktienkontrollpaket der Guta-Bank.
Der Vorsitzende des Bank-Direktorenrates ist Alexander Petrow – der Sohn Ju. Petrows, und der Bankpräsident ist der Schwiegersohn Ju. Petrows, Artjom Kusnezow. (25. Mai 01)

Kein Diebstahl, nicht wahr, aber eine Milliarde wurde privatisiert.
Die einfachsten Methoden zur Kapitalisierung der Macht in der Perestrojka-Zeit.

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Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 30.11.03.
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